Arbeitsplatz – Lifestyle – Wertvorstellungen
Die Digitalisierung nimmt immer mehr Zeit und Raum in so manchen betrieblichen und privaten Bereichenund
Situationen unseres Alltags ein. Mit zweckorientierter Software- undApp Innovationen, neuen technischen Gestaltungskonzepten, internen Modifikationen und dem Kunden Costumizing, steigen permanent die An- und Herausforderungen an die Unternehmer sowie Mitarbeiter, Kunden und zahlreichen weitern Key User`s. Wer sich bis an hin noch nicht tiefer mit dieser Thematik befasste wird feststellen, dass die von der Generation X gegebenen Anforderungen im Berufsleben und Vorstellungen an gelebten Werten von Arbeitgeber und Mitarbeiter in einigen Punkten doch stark abweichen. Mit Blick auf die Zukunft haben VR, Geschäftsleiter, Linienverantwortliche und vielerorts bereits erkannt, dass mit dem anstehenden Generationenwechsel X zu Y (die Millennials) eine sehr aktive und umfassende themenorientierte Identifikation, Wissens-erwerb und Handlungsbedarf notwendig ist um diese wichtige Transformation erfolgreich zu bewältigen.
Hindernisse auf dem Weg zur Industrie 4.0 in Deutschland.
„Drei von vier Unternehmen beklagen das mangelnde Digital Knowhow ihrer Manager. „ (Quelle: www.staufen.ag)
Mit dem Nachrücken der Millennials, den native Digitalen steigen aber auch die innerbetrieblichen Anforderungen an den Arbeitsplatz, technischer Infrastruktur sowie den bestehenden Arbeitsmodellen, die eine optimale Wirkungs- und Entfaltungsmöglichkeit sowie Förderung von Talenten der Young Professionals anvisiert. Aus der heutigen Sichtweise der Millenniums, insbesondere unter Berücksichtigung des technischen Fortschrittes sollen diese neuen Chancen und Potentiale in optimaler Form umgesetzt und genutzt werden.
Die Realität sieht oftmals jedoch ganz anders aus. Durch den stark technologieorientierten Lebensstil kommen die jungen Kollegen der Millennials oftmals in die Situation, dass ihre privaten Geräte viel leistungsstärker sind, als solche die ihnen im Betrieb zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren wird bemängelt, dass viele Applikationen nicht mit allen Geräten Kompatibel um eine übergreifende Nutzung zu ermöglichen. Beide Bedingungen sorgen für ein verschwendetes Potential der Mitarbeiter und sorgen zusätzlich für ein nicht zufriedenstellendes Arbeitsumfeld. Ein effektives Arbeiten zu jeder beliebigen Zeit und an jedem beliebigen Ort ist mit dem klassischen Arbeitsumfeld oftmals nicht vereinbar.
„Young Professionals verlangen nach einem gut ausgestatteten Arbeitsumfeld in dem alle Daten und Anwendungen überall und zu jeder Zeit schnell verfügbar sind“.
Um die von der in die Jahre kommenden Generation X erstrebte Arbeitswelt nochmals zu reflektieren, waren die zentralen Antriebsfaktoren z.T. heute noch die grosszügig- modernen Büros, der Firmenwagen zur privaten Nutzung, hohe Gehälter und die planbaren Karriereschritte in Führungspositionen der Unternehmen. Betriebsausflüge, Blockzeit, Coupons, Vergünstigungen und das Homeworking bereichern den Arbeitsalltag und sorgen für die Mitarbeiterbindung. Familie, Freizeit und Gesundheit waren, und sind auch heute noch vielerorts zweitrangig – der Arbeitgeber steht prioritär an erster Stelle. Mit der Einführung von Kantinen und den betriebsinternen Kinderkrippen in kapitalstarken Unternehmen, konnte ein bedeutender entlastender Schritt in Richtung familienfreundlicher Arbeitsalltag erreicht werden. Das die KMU-Branche mit dieser Massnahme das Nachsehen hatte und die staatliche Förderung von Tagesplätzen für Kinder bis heute nicht gegriffen hat, soll an dieser Stelle nicht thematisiert werden.
Der moderne Arbeitsplatz
Die aus den vorhergehenden, traditionellen erarbeiteten Arbeitsmodellen findet mit gewissen Einschränkungen nach wie vor grosse Akzeptanz. erreichten Erfahrungen und Resultate sowie die stetig neuen und bereits durchgeführten sollen heute die Unternehmer motivieren Young Professionals ein, die eine Verlagerung von Berufszielen und Wertvorstellung sowie die künftige Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben hat.
Junge Arbeitnehmer möchten ihren eigenen, fixen Arbeitsplatz und nicht mit Mitarbeitern teilen, das ist eher unerwünscht. Die Ausstattung soll wie bisher konventionell, mit einem Festnetztelefon, Drucker usw. sein. Hierzu sagt eine repräsentative Umfrage aus, dass 96,5% der Generation X und 94% ! der jungen Berufsleute in der Altersgruppe von 18 – 24 Jahren den Bürotisch für sie äusserst wichtig sei.
Das erstaunt umso mehr, da die seit langem hochgejubelte „neue Arbeitswelt“ die sich mit grossen Flächen auf denen farbige Sofas und Designerstühle stehen und der vereinfachten Vernetzung und Kommunikation dienen sollen sowie ein zeitgemässes Arbeitserlebnis bieten möchten. Angereichert werden diese neuen Arbeitswelten mit Gratis Angeboten wie Getränken und Snackbars, die mitarbeiter-orientierte Erlebnisküche mit landestypischen Gerichten, dem hausinternen Fitnesscenter sowie den dazugehörenden Ruhe- und Erholungsräumen auf der nächsten Etage. Heute arbeiten bereits viele Grosskonzerne wie zum Beispiel Google, Facebook, IT Unternehmen aber auch Startups mit den erwähnten Arbeitsweltkonzepten. Zahlreiche Umfragen, Studien und Modelle in stark technologieorientierten Unternehmen zeigen auf, dass viele der „trendigen“ Faktoren für die Millenniums massiv an attraktiven Stellenwert verloren haben.
Nein, das Modell Desk Sharing (in der Umfrage mit 5% Zustimmung) und Co. konnte sich bis heute nicht durchsetzten, auch die digital Nativen ziehen das „alte Modell der 80‘er Jahre“ vor. Viel wichtiger ist für sie ausser ihrem eigenen Arbeitsplatz, moderne Hard- und Software, künstlicher Intelligenz, die Möglichkeit zu jeder Zeit auf Daten und Informationen virtuell zuzugreifen, und mit einem 60-70% Anteil einen leistungsstarken Laptop und ein Smartphone zur Verfügung gestellt zu bekommen um mit ihren Daten produktiv zu arbeiten. Die Millennials möchte hingegen eine strikte Trennung von beruflichen und privaten mobilen Endgeräten sehen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Firma bereits Homeoffice betreibt. Denn 85% der Befragten ist mit einigen Tagen Homeworking pro Woche durchaus positiv gegenüber eingestellt.
Der neue Lifestyle im betrieblichen Umfeld
Die Millennials zeigt sich bescheiden wenn es um die Frage von Gehälter oder das anstreben von Führungspositionen geht. Ihr Wunsch Arbeitsplatz muss nicht mit futuristisch-gestalteten Einzel- oder Gemeinschaftsbüros punkten vielmehr legen sie Wert auf aktiv-gelebten Umweltschutz. Sie bevorzugen eine sinnhafte Tätigkeit, mit wenig Ablenkung durch Kollegen, Meetings und Telefonaten und erwarten Eigenverantwortung, Flexibilität und fokussieren einen sicheren Arbeitsplatz an. Sie ziehen dem Geschäftswagen einem nahe liegenden Arbeitsort mit kurzem, mit nicht längeren als 30 minütigen Arbeitsweg vor. Bei entsprechendem Angebot würden 35 Prozent der Befragten auch mit einem E-Bike zur Arbeit fahren. Auch Bikesharing, Carsharing, E-Mopeds die sich per Smartphone-App buchen liessen, sind gern diskutierte Alternativen insbesondere dann, wenn sich die Fahrzeuge für kurze Zeit mieten liessen. Bei 40% der jungen Berufsleuten steht jedoch das Bedürfnis täglich mit dem Auto zur Arbeit zu fahren im Vordergrund, wovon 30% diese Variante mindestens drei bis vier Mal die Woche nutzen würden. Insofern weichen zumindest die letztgenannten Bedürfnisse nicht stark deren ihrer Elterngeneration X ab. Gemeinsam haben beide Generationen mit 80% Zustimmung den Wunsch, ihren Arbeitsort in grüner Umgebung nahe Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants oder Cafés zu haben.
Privat wünschen sich die Millenniums mehr Freiheit für ein lebenswertes Leben zur besseren Vereinbarkeit von Arbeit und ihrer Familie. Insgesamt streben sie nach einer ausgewogener Work-Life-Balance die ihre Ansprüche nach Lebensqualität und Gesundheit in einem turbulenten Arbeitsmarkt aufrechterhalten soll.
Der Transformationsprozess
Während der Fokus vieler Unternehmen in der Vergangenheit auf modernster Technik, neuen Applikationen und eine hohe Effizienz lag, muss heute ein Wandel hin zur Belegschaft, dem wichtigsten Betriebskapital stattfinden. Save
Der Fokus in diesem anspruchsvollen Changeprozess ist ganz auf die neuen Mitarbeiter sowie in die Integration der bestehenden Organisationen fokussiert. Für die flexible Millennials müssen neue Konzepte erarbeitet werden, neue angepasste Arbeitsverträgen und verbesserte Rahmenbedingungen entstehen. Um die Potentiale der Young Professionals voll auszuschöpfen ist es wichtig sie zufrieden zu stellen und ihre Motivation stets auf dem Maximum zu halten. Nur so können sie ihre volle Kreativität entfalten und damit den meisten Nutzen für das Unternehmen erbringen. Firmen mit internationalen Arbeits- und Projektteams sind zusätzlich gefordert, die äusserst wichtigen interkulturellen Aspekte zu berücksichtigen. Dazu zählen Bräuche, Gewohnheiten, Wertvorstellungen und natürlich auch die Feier- und Festtage.
Für die erfolgreiche Transformation müssen bestehende Betriebskulturen und ihre Mitarbeiter ebenso intensiv angehört, befragt und berücksichtigt werden wie die neuen Mitarbeiter, so dass eine optimale, produktive Zusammenarbeit aller Mitarbeiter erreicht wird.
Fazit
Um die junge, motivierte Millennials optimal in zukunftsorientierte Unternehmen einbringen zu können, sind wichtige Änderungen an bestehenden technischen, organisatorischen und kulturellen Unternehmensstrukturen notwendig. Young Professionals arbeiten sowohl gerne im Betrieb als auch von Unterwegs oder von Zuhause aus. Eine schnelle, orts- und zeitunabhängige zur Zurverfügungstellung von Daten soll den Millenniums den neuen Unified Workspace ermöglichen. Die Ausrichtung auf moderne und dem benutzerorientierten virtuellen Arbeitsplatz und Cloud Technologien, kreativen sowie flexiblen Modellen zur Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung sind ebenso wichtig, wie das produktive Arbeiten mit Laptop und Smartphone. Die jungen Fachkräfte legen mehr Wert auf Umweltschutz, sicheren Arbeitsplatz und eine ausgewogene Work-Life Balance als auf hohes Gehalt und Karriere.
Geleitet von den Unternehmenszielen, deren Strategie zur Erreichung ist hier insbesondere das Management gefordert diesen Changeprozess intensiv und mit hohem Fachwissen aktiv und intensiv zu begleiten, zu unterstützen und mit entsprechend fachlichen, personellen Ressourcen sowie finanziellen Mitteln zu unterstützen resp. fördern.
Neben den bestehenden Herausforderungen mit der modernen Technik, dem veränderten Mitarbeiterverhalten und dem neuen Lifestyle, dürfen letztlich die immer knapper werdenden Facharbeitskräfte und hoch spezialisierten Experten einen Grund mehr darstellen, dieses Thema hoch oben auf der Prioritätenliste anzufügen.
Nur wenn diese Rahmenbedingungen klar erkannt und im erforderlichen Masse und den richtigen Methoden und Instrumenten umgesetzt werden, kann ein Wandel und eine neue Betriebskultur entstehen, der die
Young Professionals positiv annimmt, begeistert, Loyalität erzeugt und sie auf einem optimalen Weg fordert sowie fördert.
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